Joseph Karl Stieler, Goethe im 80. Lebensjahr, 1828, (wikicommons.org) |
An Goethe
Nun,
du lieber alter Goethe,
Wenn
wir dich mal wieder lesen,
Habe
ich so meine Nöte,
Denn
mich stört dein wirres Wesen.
Soll
ich mich denn damit trösten,
Dass
du tot bist und vergangen,
Dass
wir uns von vielem lösten,
Woran
du noch fest gehangen?
Ach,
ich weiß es nicht mein Guter;
Das
verstaubte hat auch Reize,
Und
das Schreiben am Computer
Führt
uns nicht zu Neid und Geize.
Doch
als Vorbild musst du weichen,
Denn
dein Weltbild ist veraltet;
Deine
Lust zu allem Reichen
Wird
von uns jetzt umgestaltet.
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