Bild: Hans Thoma, Der Mond, 1906, (wikicommons.org)
Der Vollmond als Dieb
Sonst spüre ich den Mond ja kaum,
Und nicht wie er sich wandelt.
Jetzt stahl der Vollmond mir den Traum,
Der von den Märchen handelt.
Ich träumte einfach vor mich hin,
Von Elfen und von Feen;
Als mich der volle Mond beschien,
Da war es schon geschehen:
Es war so hell, fast wie am Tag,
Dass ich bald ganz erwachte.
Und weil ich dann nicht träumen mag,
Verschwand mein Traum ganz sachte.
Das Mondlicht ist mir sonst sehr lieb,
Es stört mich nicht beim Träumen.
Doch diesmal war es mir ein Dieb
In meinen eignen Räumen.
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